Freitag, 14.10.2022, 9.30 bis 13.00h
Organisation: Clara-Anna Egger, Irene Messinger
Ort: FH Campus Wien, Department Soziales
Kelsenstraße 2, 1030 Wien, 3. Stock, Besprechungsraum
Programm:
09.30-10.15: Einführung ins Thema (Clara) und zum Text von Amit Levy (Irene)
Vorstellrunde mit Pins zur Visualisierung der Nachlassorte und –wege
10.15-10.30: Pause mit Aufgabenstellung
10.30-10.45: Ein transnationales Leben schreiben und schreiben lassen: Der verstreute Nachlass
von Kathleen D’Olier Courtney (Pazifistin und Frauenbewegungsaktivistin)
Clara-Anna Egger
10.45-11.00: Personenbezogene Nachlassvisualisierung in der Wienbibliothek im Rathaus
Evelyne Luef
11.00-11.15: Diskussion beider Beiträge
11.15-11.45: Pause
11.45-12.00: Biographieforschung über Fürsorgerinnen der 1930er Jahre: Zwischen Personalakt
der Stadt Wien und verstreuten Familienerinnerungen
Irene Messinger
12.00-12.15: Transformation der Kommunikationsmittel der Migration: Hör(briefe) und
Fotografien der „Gastarbeiter*innen“
Faime Alpagu
12.15-12.30: Diskussion beider Beiträge
12.30-13.00: Zusammenfassung
Offene Themen, Ausblick, Planung nächster Workshop
Kleine Rückschau:
In der Vorstellrunde wurden mittels Pins auf einer Weltkarte die Orte und Wege jener Nachlässe sichtbar gemacht, mit denen die Teilnehmenden arbeiten bzw. gearbeitet haben. Anhand dieser Visualisierung wurde selbstkritisch reflektiert, dass wir Forschenden uns vor allem mit Nachlässen im globalen Norden auseinandersetzen. Die Nachlässe waren in verschiedenen Archiven, bei Familien(mitgliedern) sowie Freund:innen verstreut und reisten auch weiter. Gerade solche Nachlässen sind besonders herausfordernd für Wissenschafter:innen. Abschließend diskutierten wir über die Verantwortung von Biograph:innen in der Auseinandersetzung mit Ego-Dokumenten. Das Schreiben eines Lebens kann als 'Ausbeutung der Person' oder aber auch als 'gutes Werk, welches Sichtbarkeit für eine vernachlässigte Gruppe schafft' empfunden werden. Diese Ambivalenzen haben wir gemeinsam reflektiert.